Eigentlich stand nur eine normale Turnusprobe mit der Abteilung Ablach auf dem Plan. Weil aber auch eine gemeinsame Probe mit anderen Abteilungen geplant war, kamen die Abteilungen Bittelschieß und Hausen dazu. Die Führungsgruppe Sigmaringen, bestehend aus Feuerwehrleuten aus Sigmaringen, Sigmaringendorf, Bingen Krauchenwies, hat die Koordination des „Einsatzes“ übernommen. Da Theorie und Praxis oft unterschiedlich ist, klopfte man beim Gefahrgutzug des Landkreises an. Und dieser sagte mit Kräften und Fahrzeugen aus Sigmaringen und Mengen zu. So übten Feuerwehrleute aus acht Feuerwehren mit 15 Fahrzeugen bei der Firma Tox in Ablach. Dazu kamen zwei Fahrzeuge vom Rettungsdienst der Malteser. Drei Jugendliche fuhren mit einem gestohlenen Auto, so die Annahme, bei der Firma auf einen auf Ladung wartenden LKW-Anhänger auf. Dieser hatte auch Gefahrgut geladen. Durch den Aufprall schlug ein sogenannter IBC-Behälter leck und eine grüne Flüssigkeit tropfte von der Ladefläche. Die Erkundung ergab, dass es sich um einen sehr giftigen Stoff handelt, der mit Wasser heftig reagiert und Dämpfe bildet. Die bewusstlosen Jugendlichen konnten unter Atemschutz in Sicherheit gebracht und nach einer Dekontamination dem Rettungsdienst übergeben werden. Der mit Chemikalienschutzanzug ausgerüstet Trupp verhinderte das Eindringen des Gefahrenstoffes in die Kanalisation und dichtete den Behälter provisorisch ab. Dann war Übungsende. Das Abpumpen und der Rest wurden aus Zeitgründen nicht geübt.
Mit Getränken und einem Handvesper kamen alle zur Übungsbesprechung zusammen. Größtes Problem war die schlechte Funkverbindung mit den 2-Meter Geräten. Hier lag die Ursache in der Entfernung und der Abschirmung durch das Firmengebäude. Der Einsatzort befand sich hinter der Firma, die Feuerwehrfahrzeuge, die aufgrund der Chemikalie nicht näher ran durften, standen vor dem Gebäude.