Der Europäische Tag des Notrufs 112 wurde 2009 ins Leben gerufen. Der Aktionstag, der seitdem alljährlich sehr passend am 11.2. stattfindet, soll die europaweit einheitliche Notrufnummer bekannter machen. Schließlich kennen diese nur etwa ein Viertel aller Europäer und sogar nur circa 18 Prozent der deutschen Bevölkerung.
Wie funktioniert der Notruf 112?
Ob vom Festnetz oder vom Handy aus – mit der Notrufnummer 112 erreicht man die Rettungsleitstelle des jeweiligen Landes stets kostenlos und ohne Vorwahl. Vom Handy aus funktioniert die Verbindung sogar ohne PIN und bei aktivierter Tastensperre. In Deutschland ist es – im Gegensatz zu den meisten anderen Ländern – jedoch erforderlich, dass eine SIM-Karte eingelegt ist.
In vielen Rettungsleitstellen nehmen mittlerweile mehrsprachige Mitarbeiter den Hörer ab. Zu den bewährten Verhaltensregeln im Notfall zählt dann die Beantwortung der sogenannten „W-Fragen“: Was ist passiert? Wo ist der Einsatzort? Welche Verletzungen? Wie viele Personen sind betroffen? Wer ruft an? Dann heißt es noch auf eventuelle Rückfragen warten.
Wann wählt man die Nummer 112?
Die europaweite Notrufnummer sollte nur bei lebensbedrohlichen Situationen oder vergleichbar dringenden Notfällen gewählt werden, wenn der Einsatz eines Krankenwagens, der Feuerwehr oder der Polizei notwendig ist. Bei leichteren Erkrankungen oder Verletzungen ist der ärztliche Bereitschaftsdienst zu kontaktieren. Auch für Verkehrsmeldungen oder Reiseinformationen ist der Notruf nicht zuständig. Wer die Nummer aus Versehen gewählt hat, sollte nicht auflegen, sondern stattdessen dem Mitarbeiter der Leitstelle kurz mitteilen, dass kein Notfall vorliegt.
Im Einsatzfall, wenn schnelle Hilfe über Leben und Tod entscheiden kann, erleichtern häufig eine Brandschutzkennzeichnung mit Brandschutzschildern sowie gut markierte Feuerwehrzufahrten die Arbeit der Retter. Auch Aushänge und Verhaltensregeln können für Betroffene im Notfall hilfreich sein.