Kohlenstoffmonoxid -
Die unsichtbare Gefahr
Kohlenstoffmonoxid (CO) ist ein farb-, geruchs- und geschmackloses Gas, das durch unvollständige Verbrennung von kohlenstoffhaltigen Materialien wie Holz, Kohle, Benzin oder Gas entsteht. Es ist hochgiftig, da es sich an die roten Blutkörperchen bindet und den Sauerstofftransport im Körper blockiert. Schon geringe Konzentrationen können zu Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit und in höheren Dosen zu Bewusstlosigkeit oder Tod führen. CO ist besonders gefährlich in geschlossenen oder schlecht belüfteten Räumen, weshalb Rauchmelder mit CO-Sensoren und gute Belüftung wichtige Sicherheitsvorkehrungen sind.
Taktische Einheiten
Eine Taktische Einheit besteht aus einer Mannschaft mit ihren Einsatzmittel. Je nach Mannschaftstärke gibt es einen selbstständigen Trupp, eine Staffel, eine Gruppe und einen Zug.
Selbstständiger Trupp
Diese Mannschaft besteht aus zwei bis drei Personen – einem Maschinisten, welcher das Einsatzfahrzeug fährt und dieses bedient. Darüber hinaus gibt es noch den Truppmann und den Truppführer.
Staffel
Die Staffel setzt sich aus sechs Personen zusammen und gliedert sich in einen Maschinisten, einen Staffelführer, einen Wassertrupp und einen Angriffstrupp. Sowohl der Wassertrupp, als auch der Angriffstrupp bestehen aus einem Truppmann und einem Truppführer.
Gruppe
Die Gruppe gliedert sich in neun Einsatzkräfte auf. Diese sind ein Gruppenführer, ein Maschinist, ein Melder (assistiert dem Gruppenführer), Angriffstrupp, Wassertrupp und Schlauchtrupp.
Eine Gruppe besetzt ein Löschgruppenfahrzeug. Jeder Sitzplatz in diesem Fahrzeug ist für eine bestimmte, festgelegte Aufgabenstellung reserviert.
Zug
Der Zug wird von einem Zugführer geführt und vom Zugtrupp unterstützt. Der Zugtrupp setzt sich aus drei Personen geführt zusammen: einem Fahrer, einem Melder und einem Führungsassistenten. Die Zugstärke beträgt 22 Einsatzpersonen und ist aus Trupps, Staffel und Gruppen gebildet.
Was bedeuten die Zeichen am Helm?
Ein kurzer roter seitliche Strich: Gruppenführer oder Fahrzeugführer.
Zwei kurze rote seitliche Striche untereinander: Abteilungsführer, Zugführer
Ein durchgehender roter Strich: Feuerwehrkommandant
Zwei durchgehende rote Striche untereinander: Kreisbrandmeister
A: Atemschutzträger
Was bedeuten die verschiedenfarbigen Westen?
Gelb trägt der Einsatzleiter des gesamten Einsatzes.
Weiß bedeutet, dass diese Person einen bestimmten Abschnitt eines Einsatzes leitet. Dies kann verrichtungsbezogen (z.B. Wasserversorgung, …) oder ortsbezogen (z.B. Ortsteile, Bereitstellungsraum, …) sein.
Grün trägt der Zugführer, der im Einsatz bis zu drei Gruppen führt.
Blau kennzeichnet den Fahrzeugführer eines Einsatzfahrzeuges, dessen Mannschaftsstärke maximal neun Einsatzkräfte beträgt.
Rot besagt, dass hier eine weitere Fachkraft, nicht unbedingt aber Feuerwehreinsatzkraft, beratend vor Ort ist. Es gibt unter anderem Fachberater Chemie, Psychosozialenotfallversorgung (PSNV), Öffentlichkeitsarbeit, Tierrettung, Strahlenschutz und vieles mehr.
Atemschutz
Zum Schutz der Einsatzkräfte vor Atemgiften während eines Einsatzes ist neben der Ausbildung, der Ausrüstung auch die Überwachung der Atemschutzträger erforderlich.
Voraussetzungen
Um Atemschutzgeräteträger werden zu können muss der Feuerwehrangehörige mindestens 18 Jahre alt, körperlich geeignet und die Ausbildung als Truppmann/-frau und Sprechfunk haben. Die körperliche Eignung wird durch Belastungstests in der Regel alle drei Jahre durch Ärzte überprüft.
Um die Atemschutzmaske vorschriftsmäßig anlegen zu können darf kein Bart, Koteletten, Gesichtsschmuck und ähnliches getragen werden.
Ausrüstung
Neben der persönlichen Schutzausrüstung mit Funkgerät, Totmannwarner, Beleuchtungsgerät und Leinenbeutel hat die Einsatzkraft eine Atemschutzmaske und einen Pressluftatmer mit Atemluftflasche in einer festgelegten Reihenfolge anzuziehen.
Atemschutzmaske
Mit einem Trageband und einer Kopfspinne wird die Atemschutzmaske über den Kopf gezogen. Der Maskenkörper besteht aus einer Sichtscheibe einem Ausatemventil und einem Einheitssteckanschluss für den Lungenautomat oder einem Filter.
Pressluftatmer
Der Schulter- und der Beckengurt sind verbunden mit der Trageplatte. Mit Schläuchen und Anschlüssen ist der Manometer, der Druckminderer, der Restdruckwarner, ein Zweitanschluss und der Lungenautomat miteinander verbunden.
Atemluftflasche
Die Atemluftflasche beinhaltet geruchslose, geschmacklose, öl- und fettfreie Kompressorluft. Sie unterliegt einer regelmäßigen Überprüfung durch den TÜV.
Atemschutzüberwachung
Bei einem Einsatz von Atemschutzgeräteträgern ist ein Feuerwehrangehöriger mit der Überwachung der eingesetzten Trupps beauftragt. Hierzu sind die Namen der Einsatzkräfte, die Uhrzeit und Flaschendruck beim anschließen, die regelmäßige Abfrage des Flaschendrucks, das Erreichen des Einsatzzieles, der Beginn des Rückzuges, sowie das Verlassen des Gefahrenbereiches lückenlos zu dokumentieren.
Absturzsicherung und einfache Rettung aus Höhen und Tiefen
Damit Feuerwehrangehörige Personen aus Gruben und Schächten oder von Flachdächer bis maximal 30 m Höhe retten oder bergen können, müssen sie sich selbst gegen Absturz sichern.
Absturzsicherung
Hierfür ist ein umfangreicher Gerätesatz vorzuhalten. Neben der obligatorischen persönlichen Schutzausrüstung sind integrierter Sitz- und Haltegurt, Seile (Auf- und Abseilgeräte), Bandschlingen und Karabinerhaken erforderlich. Nach einer Lageerkundung mit einer Gefährdungsermittlung, einer Gefährdungsbeurteilung und der Gefährdungsbewertung folgt die Planung durch den Einsatzleiter bzw. geschulten Fachkräften. Der Feuerwehrangehörige darf erst in den absturzgefährdeten Bereich, wenn die Sicherungskette durch das Sicherungsteam steht. Die Sicherung ist so wichtig, dass das Anlegen der Gurte im 4-Augen-Prinzip erfolgt.
Einfache Rettung aus Höhen und Tiefen
Für die Rettung aus Höhen und Tiefen ist mindestens eine Gruppe mit zwei Fahrzeugen erforderlich. Die Fahrzeuge dienen nicht nur dem Transport der Mannschaft und der Rettungsgeräte, sondern sind aufgrund ihrer Masse als Anschlagpunkte für die Sicherung von Einsatzkräfte und die zu rettende Person geeignet. Zum liegenden Transport von verletzten Personen wird die Schleifkorbtrage verwendet werden. Die Rettungswindel wird für Rettung in sitzender Position verwendet.